Handlung: Die Kubanerin Rosa ist vor
drei Jahren nach Spanien ausgewandert, wo sie als Zimmermädchen
arbeitet. Doch ihr Traum von einer Karriere im Showbusiness könnte
am nächsten Tag wahr werden, sie braucht nur noch schnell ein paar
saubere Klamotten. Also geht sie nach der Arbeit in einen Waschsalon
am Ende einer dunklen Sackgasse (engl.: blind alley). Dort trifft sie
einen sympathischen Mann, der sich jedoch als irrer Psychopath
entpuppt. Es gelingt ihr gerade noch, sich vor ihm in Sicherheit zu
bringen, sie verbarrikadiert die Tür des Waschsalons von innen. Wird
es dem Killer gelingen, zu ihr reinzukommen? Es wird eine lange
Nacht...
Kritik: Wer sich die Spannung erhalten
will, sollte auf keinen Fall den Original-Trailer zum Film anschauen.
Denn dann sieht man schon, welche Wendung der Film mit
fortschreitender Handlung nimmt. Und das schmälert das Sehvergnügen
natürlich erheblich. Und wer sich die Spannung erhalten will, sollte
auch jetzt nicht weiterlesen...
Dieser ohne Abspann circa 70 Minuten
kurze Film ist sicher nicht der „beste spanische Film des
Jahrhunderts“, wie auf dem Cover zu lesen ist. Aber er hat seine
starken Momente und unterhält durchgängig. Die überraschende
Wendung, die der Film am Ende nimmt, hat mich ein wenig an den Film
„From Dusk Till Dawn“ erinnert. Man denkt, man hätte es mit
einem Thriller zu tun, aber befindet sich auf einmal in einem
Vampirfilm. Gleichzeitig hat man aber auch das Gefühl, dass hier
noch mehr möglich gewesen wäre. Alles dreht sich in dem Film um
Rosa (Ana de Armas), die auch in fast jeder Einstellung des Films zu
sehen ist. Das schadet dem Film nicht. Etwas gewollt wirkt der
mehrmalige Einsatz der Splitscreen-Technik, die wohl für Spannung
sorgen soll, einen aber eher wieder aus dem Geschehen herausreißt.
Zumindest ging mir das so. Der Einsatz der Überblendungen und
verschwommenen Zeitlupenaufnahmen, die auf die innere Verfassung der
Hauptfigur verweisen, passt hingegen zur Ästhetik des Films.
Horrorfilm-Fans sollten ihn sich nicht entgehen lassen und sich schon
gar nicht vom Nachnamen des Regisseurs abschrecken lassen. Der, Antonio Trashorras, hat übrigens zusammen mit Guillermo del Toro das Drehbuch von „The
Devil's Backbone“ geschrieben.
Bilder, die im Gedächtnis bleiben: der
im Sonnenlicht sterbende Vampir, der im wahrsten Sinne des Wortes aus
den Latschen kippt, bevor es ihn endgültig dahinrafft (vielleicht
sollte man an dieser Stelle seine Spaghetti schon gegessen haben) // Rosa steht allein und verängstigt im hell beleuchteten Waschsalon, draußen herrscht Dunkelheit // die tanzende Ana de Armas
Bewertung: (7/10)
Bewertung: (7/10)