Dienstag, 28. Mai 2013

The Tortured - Das Gesetz der Vergeltung



The Tortured – Das Gesetz der Vergeltung (OT: The Tortured, Kanada/USA 2010, Regie: Robert Lieberman)

Handlung: Craig und Elise sind ein glückliches und erfolgreiches junges Paar. Ihr einziges Kind, der fünfjährige Ben, wird eines Tages aus dem Vorgarten entführt. Monate später findet die Polizei den Entführer, doch dieser hat Ben bereits brutal ermordet. Vor Gericht erhält der Mörder ein relativ mildes Urteil. Craig und Elise können sich damit nicht abfinden. Sie entführen den Täter und foltern ihn im Keller eines abgelegenen Hauses...

Kritik: „Von den Produzenten von Saw“ – mit diesen Worten wird der Film beworben. Und es ist klar, an wen er sich damit vor allem richtet: an die Liebhaber von extremem Körperhorror, von „Torture Porn“. Und die werden auch zum Teil auf ihre Kosten kommen. Bestimmen doch die Folterszenen einen Teil des Films. Der Vater des ermordeten Kindes ist, wie praktisch, Arzt. Schon aus „American Mary“ wissen wir, dass man sich mit Medizinern bzw. angehenden Medizinern besser nicht anlegen sollte. Sie sind prädestiniert für sadistische Folterspielchen und unorthodoxe Maßnahmen, können sie doch gleichzeitig verhindern, dass das Opfer stirbt... Aber den Film auf diese Folterszenen zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. In der Tat bieten die Filme der „Saw“-Reihe und einige andere in dieser Beziehung noch mehr. „The Tortured“ ist ein Selbstjustiz-Thriller mit spannender Handlung. Man fühlt mit den Eltern mit und kann ihren Hass nachvollziehen. Man erlebt ihre Krisen, inneren Konflikte und Zweifel. Durch Rückblenden erfährt der Zuschauer, wie glücklich das Familienleben vor der Ermordung des Kindes war. Der Film bleibt aus unterschiedlichen Gründen permanent spannend. Und das Ende hinterlässt einen bitteren, ganz üblen Beigeschmack...

Bilder, die im Gedächtnis bleiben: das Folteropfer schleicht wie ein bemitleidenswertes Monster durchs Haus // Opfer erhängt sich // einige Folterszenen

Bewertung: (6/10)